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AutorenbildJens Sedello

It never rains in (Southern) California

Aktualisiert: 6. Jan. 2021

Die beste Reisezeit für eine Kalifornien Rundreise ist Mitte April bis Ende Oktober, da die Temperaturen dann am beständigsten und angenehmsten sind. In San Francisco liegen sie mit 13- 25 Grad am niedrigsten, im Süden Kaliforniens liegen sie meist deutlich höher. Vor allem im Hochsommer kann es in bestimmten Regionen wie um Los Angeles oder San Diego mit 30° Durchschnittstemperatur mitunter sehr heiß werden. San Francisco sowie Los Angeles sind per 11-12 stündigem Direktflug von z.B. Frankfurt sehr einfach zu erreichen. Im Oktober 2017 zog mich der Charme der amerikanischen Westküste auf eine Rundreise. Sie begann in San Francisco, führte mich über Los Angeles und Las Vegas bis in die Nationalparks Grand Canyon und Zion. San Francisco ist mit seinen 750.000 Einwohnern für viele Menschen die schönste Stadt der Welt. Von einer Shoppingtour am Union Square bis zur Überquerung der Golden Gate Bridge (besonders: mit dem Fahrrad), der Besuch des Pier39 / Fisherman's Wharf, eine Fahrt mit der Cable Car oder ein Besuch der Gefängnisinsel Alcatraz (wie im Film: The Rock) bleibt kein Wunsch offen. Bei einer Tour durch San Francisco sollte man das Viertel Haight Ashbury nicht vergessen, ein Viertel das seit den 70 er Jahren für seine Hippies berühmt ist. Jimi Hendrix hat 1524A Haight St. gelebt und Grateful Dead in 710 Ashbury Street. Sehenswert sind außerdem „die kurvenreichste Straße der Welt“ Lombard Street oder die Painted Ladies in der Alamo Street, die man jeweils aus vielen amerikanischen Filmen kennt. Auch ein Besuch der Weinanbaugebiete Napa, Sonoma Valley oder Russian River im Norden von San Francisco ist sehr empfehlenswert. Man erreicht diese am besten mit dem Mietwagen oder einer organisierten Weintour, wenn man auf das eigene Auto verzichten möchte und das ein oder andere Glas Wein trinken möchte. Meine persönlichen Highlights im Süden von San Franciscos waren Santa Cruz und Capitola. Santa Cruz ist das Surfer Mekka der amerikanischen Westküste und Geburtsort vieler Surfmarken wie O’Neill. Die Attraktionen und Fahrgeschäfte am Boardwalk und der dazugehörige Strand ziehen viele Besucher an. Wer es lieber etwas zurückgelegener und ruhiger hat, der sollte das kleinere Küstenstädtchen Capitola mit seinem sehr eigenen Charme besuchen. Hier hat mir besonders das Restaurant Shadowbrooke gefallen, ein Restaurant, das auf drei Etagen für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas bietet und in das man mit einer Bergbahn fährt. Einen Strandtag in Santa Cruz kann man dort sehr gut ausklingen lassen. Aber auch die Orte Monterrey, das für sein unglaublich schönes Monterrey Bay Aquarium und sein Jazz Festival berühmt ist oder Carmel by the Sea, das wie ein Dorf aus den Büchern von Beatrix Potter wirkt, sind einen Besuch wert. Wir haben am Strand von Carmel sogar Delfinen beim Spielen in den Wellen zusehen dürfen. Tipp: Unbedingt die Scenic Road vom Carmel Beach um den Carmel Point bis zum Carmel River State Beach fahren. Von San Francisco ging es per neunstündiger Bahnreise im Amtrak Zug nach Los Angeles. Der Zug ist ein Panoramazug, der an der Pazifikküste entlangfährt und zu günstigen Preisen einen ganz besonderen Einblick in die Landschaft der Westküste ermöglicht. Von Ölpumpen und Gefängnissen bis hin zu wunderschönen Stränden und Humpback Walen die im feuerroten Wasser des Sonnenuntergangs schwimmen. In Los Angeles wohnten wir am Venice Beach, einem wunderbaren langen Sandstrand, einem Eldorado für Sonnenhungrige und Sportbegeisterte. Ein Strandtag zum Erholen und Baden ist hier ein Muss. Am zweiten Tag kann man die Hollywood Hills mit den Villen der Promis und den Rodeo Drive anschauen. Auch ein Besuch der Universal Studios mit einer geführten Studiotour ist empfehlenswert. Für uns ging es von Los Angeles mit einem SUV Mietwagen der Agentur Alamo und einer Strecke von ca. vier Stunden weiter nach Las Vegas. Der Abenteurer kann hier eine alternative Strecke fahren die ca. 6-7 Stunden in Anspruch nimmt und einen über äußerst abgelegene Orte wie Twentynine Palms und Amboy sowie durch die Mojave Wüste führt. Las Vegas, eine glitzernde Stadt mitten in der Wüste Nevada mit 600.000 Einwohnern und einem Vielfachen an Touristen. Hier empfehle ich Ihnen eines der Hotels am „Strip“, so heißt die Hauptstraße mit all den Hotels und Casinos. Straße ist vielleicht etwas untertrieben, denn den gesamten Strip anzugehen dauert locker mehrere Stunden. Europäische Touristen vertun sich hier tagtäglich. Obwohl man das Ende des Strips sehen kann, ist man stundenlang unterwegs und durchquert dabei viele Casinos, Shoppingmalls und Hotels. In unserem Fall waren wir im Mirage Hotel eingebucht und hatten für unser Abendprogramm die „Beatles – Love“ Show des Cirque du Soleil, eine Hommage an die Musik der Beatles, gewählt. Artisten wie Siegfried und Roy, der Magier David Copperfield, Elton John oder Britney Spears sind regelmäßig zu Gast in dieser Stadt. Die kostenlose Wasserfontänen Show synchron zu populären Songs vor dem Hotel Bellagio (vor dem Hotel, alle 15 Minuten), sowie die Kanäle im Venetian Hotel sind außerdem sehr sehenswert. Eines der ältesten Hotels auf dem Strip, das Hotel Flamingo hat einen eigenen kleinen Zoo im Innenhof und das Linq Hotel den Highroller, eine größere Kopie des London Eyes Riesenrads. Wer gerne etwas vom alten Las Vegas sehen möchte, der sollte sich Old Vegas Downtown und die Fremont Street anschauen. Hier gibt es im berühmten Golden Nugget Hotel das weltgrößte Goldnugget zu sehen und abends ist die kostenlose Fremont Street Experience zu bestaunen. Von Las Vegas aus sind es wieder etwa vier Stunden Autofahrt, teilweise über die berühmtberüchtigte Route 66, am Hoover Dam entlang bis zum Grand Canyon. Es ist empfehlenswert viele Getränke und Snacks dabei zu haben, da die Fahrt durch die Wüste führt und Tankstellen oder Rasthöfe eher selten sind. Dort angekommen übernachteten wir im Grand Canyon Plaza Hotel und starteten am nächsten Tag unsere Tour am Grand Canyon entlang. Der Grand Canyon erstreckt sich über 260 km und ist ein ausgetrocknetes Flussbett des Colorado River. Mather Point und Grandview Point sind besondere Aussichtspunkte. Von hier erstrahlt der Canyon jeden Tag von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang in einem unglaublichen Farben- und Lichterspiel. Eine vierstündige Autofahrt weiter ging es dann für uns zum Zion Nationalpark, der für mich eine besondere Naturschönheit darstellt. Die Fahrt führt auch hier durch die Wüste und das Reservoir der Hopi- und Navajo Indianer. Wir wohnten in der Zion Pioneer Lodge und wer Glück hat, kann sich in einem Saloon abends beim Bier oder Wein mit einem echten Cowboy oder Indianer unterhalten. Am nächsten Tag lässt man sich mit einem der kostenlosen Shuttlebusse in einen der ausgearbeiteten Hikingausgangspunkte fahren. Besonders erwähnenswert ist der Weg zu den Emerald Pools, aber auch die anderen sind besondere Naturerlebnisse mit besonderen Aussichten. Die Wege sind für jeden Schwierigkeitsgrad und Länge gekennzeichnet. Leider lies es unsere Zeit nicht zu, auch den Bryce Canyon zu besuchen, der in seiner Art einzigartig und auch sehr sehenswert ist. Vom Zion Nationalpark ging es in einer zweistündigen Fahrt zurück nach Las Vegas, um den letzten Abend dieser schönen Rundreise mit einem Abendessen in einem der zahlreichen guten Restaurants ausklingen zu lassen und am nächsten Tag den Rückflug anzutreten.

Hotel-Tipps: San Francisco, Hotel Sheraton at Fishermann´s Warf **** The Inn Venice Beach *** Mirage, Las Vegas ***** Pioneer Lodge, Zion National Park Plaza Hotel, Gran Canyon



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